Vorurteile Beispiele Menschen
Wie das wirklich zuging bei der Erschaffung der Welt und der Menschen in sechs Tagen, das erzählt Noah in einer produktionstechnisch sparsamen Rückblende, während über seiner Arche die Wasser der Sintflut zusammenschlagen. Paarweise hat Noah das gesamte Viechzeug an Bord genommen, seine Frau ist dabei, seine Söhne, die ganze liebe amerikanische Familie, nur dass diese Söhne in der Bibel bereits erwachsen sind und ihre Frauen mitdurften, wurde im heiligen Eifer vergessen. Zwar dürfte es hinfort mit der im Alten Testament so wichtigen Fortpflanzung schwierig werden, aber auf solchen Kleinkram konnte die Produktion nicht auch noch Rücksicht nehmen. Sonst gilt das gesprochene Wort Gottes, so kryptisch es sich auch manchmal anhört. Seine Taten, die noch weit rätselhafter sind, werden für den Gebrauch im Kindergottesdienst zurechtfrisiert.
Wegen all den Dingen, die wir Tag für Tag falsch machen. Wegen Dingen, für die wir bei einem gerechten und heiligen Gott den Tod verdient hätten. Doch Jesus blieb nicht im Grab: Nach drei Tagen stand er wieder auf. Er besiegte den Tod, damit wir zu Gott kommen können. Damit Sie zu Gott kommen können. Kurz bevor er gefangen genommen wurde und sein Martyrium begann, gab er seinen Jüngern folgende Worte mit auf den Weg: "Wenn ihr Angst habt, tröstet euch! Ich habe die Welt überwunden. " (frei nach Johannes 16, 33) Jesus wusste, was auf ihn zukommen würde. Er flehte Gott an, ihm diesen Weg zu ersparen. Doch er wusste, dass dieser Schritt nötig war und ging dann freiwillig. Er sagt mit diesen Worten: "Egal, was ihr in dieser Welt ertragen müsst, ich habe es vor euch ertragen. Ich verstehe euch. Erzählt es mir. Ich bin diesen Weg schon vor euch gegangen. Schaut nur auf meine Fußstapfen. Leid wird es in der Welt geben, aber ich habe euch den Pfad geebnet, damit ihr gehen könnt. Das soll euer Trost sein. "
Niedergeschlagen, entmutigt und desillusioniert trauern sie um ihr verstorbenes Vorbild. Auch der Freudenbotschaft der überwältigten Frauen trauen sie nicht. Sie versinken in Selbstmitleid. Jesus war offenbar nicht der versprochene Messias, sondern nur ein Rabbi. Doch die Geschichte hat damit nicht ihr Ende. Die Auferstehung als zentrales Ereignis Überraschenderweise erscheint Jesus seinen Jüngern in Jerusalem. Er bietet ihnen die Möglichkeit ihn in Fleisch und Blut zu berühren und sich selbst zu überzeugen (Lukas 16, 39). Ihre Restzweifel werden beseitigt. Über Nacht werden sie zu leidenschaftlichen Verfechtern der Auferstehungsbotschaft, die die ganze Welt erfahren soll. Bis zum heutigen Tag feiern Christen an Ostern die Überwindung des Todes durch Jesus. Die Auferstehung bildet das Zentrum des christlichen Glaubens. Auch Paulus, einer der größten Theologen des Christentums, ist überzeugt, dass ohne die Auferstehung der Glaube inhaltslos sei (1 Kor 15, 12-14). Ostern wird somit zum wichtigsten Feiertag der Christen.