Vorurteile Beispiele Menschen
Aktueller Stand und notwendiges Handeln im Klimaschutz Auf den Wert von 2 Grad Celsius haben sich Klimaforscherinnen und Forscher als Schwellenwert geeinigt: Man geht davon aus, dass beim Überschreiten dieser Schwelle Kipp-Punkte im Klimasystem, also irreversible Klimawandel-Prozesse, ausgelöst werden mit katastrophalen Folgen für die Natur und damit auch den Menschen. Die in Doha/ Katar vereinbarten Minderungen reichen bei weitem nicht aus um das zwei Grad Ziel zu erreichen. Zudem hatten auch Ende 2017 nur weniger als 100 der erforderlichen 144 Länder die Änderungen ratifiziert, so dass das Abkommen bisher völkerrechtlich noch nicht bindend ist. Ein wirklicher Durchbuch bei den Klimaschutzverhandlungen konnte dann auch weder bei den Folgegipfeln in Warschau (2013), in Lima (2014) noch in Paris (2015) erreicht werden. Auch die Ergebnisse des Weltklimagipfels in Paris reichen bei weitem nicht aus, das zwei Grad Ziel auch nur annähernd zu erreichen. Das 2 Grad Ziel Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die durchschnittliche globale Temperatur bereits um ca.
14. 2. 2020 2005 trat das Kyoto-Protokoll in Kraft. Darin verpflichteten sich viele Industriestaaten, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Wichtige Länder verweigerten sich jedoch. War das Kyoto-Protokoll erfolgreich? Das Braunkohlekraftwerk Niederaußem von der RWE Power AG in der Nähe von Bergheim. (© picture-alliance, Geisler-Fotopress) Am 16. Februar 2005 trat das sogenannte Kyoto-Protokoll in Kraft. Mit diesem Vertrag legte die internationale Staatengemeinschaft zum ersten Mal rechtsverbindliche Ziele zur Senkung des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen (Emission) wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan fest. Nicht alle Industriestaaten unterwarfen sich der Verpflichtung. Dennoch gilt das Kyoto-Protokoll als Meilenstein der Klimapolitik. Die Ursprünge des Kyoto-Protokolls reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Im Jahr 1992 einigte sich die internationale Staatengemeinschaft auf dem sogenannten "Erd-Gipfel" in Rio de Janeiro, der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED), auf eine Klimarahmenkonvention.
Die USA, die fast 25% der globalen Treibhausgase produzieren, hatte das Protokoll zwar unterschrieben jedoch wurde die Unterschrift im Jahre 2001 von George W. Bush zurückgezogen. Die USA waren damit das einzige Industrieland, in dem das Kyoto Protokoll nie ratifiziert wurde. Kanada, ein weiterer wichtiger Verursacher von Treibhausgasen, war dem Protokoll beigetreten, schied jedoch 2012 wieder aus. Wege zur Erfüllung des Kyoto-Protokolls Es gibt für die Staaten, die das Kyoto-Protokoll unterzeichnet haben, verschiedene Wege, das Abkommen zu erfüllen, u. a. : Wer mehr Emissionen einspart als vorgeschrieben, kann die Einsparung an andere Länder verkaufen oder sich für einen anderen Zeitraum gutschreiben lassen ( Emissionshandel). Länder können andere Länder bei der Reduzierung der Treibhausgase unterstützen, z. B. in "Entwicklungsländern" neue, umweltverträglichere Technologien fördern. So können sie selbst Emissionsguthaben erwerben. Auch in den USA beginnt seit 2006 ein Umdenken. Die Probleme der Erdölversorgung aufgrund internationaler politischer Konflikte und die knapper werdenden Erdölreserven lassen auch die USA an die Entwicklung alternativer Technologien denken, ein Beitreten zum Protokoll scheitert jedoch immer noch an der sehr starken Lobby der Kohleindustrie.
Einige Staaten, wie die USA, Australien und Kroatien hatten zwar den Vertrag unterzeichnet, wollten jedoch das Protokoll in ihren Ländern nicht umsetzen. Ein anderes Problem der Umsetzung des Protokolls war, dass viele der beigetretenen Länder ihren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß seit 1990 erhöht haben. Damit ist das ursprüngliche Ziel der Industrieländer, den Kohlendioxidgehalt drastisch zu verringern, in weite Ferne gerückt. Was ist die Klimarahmenübereinkunft? Grundlage des Kyoto-Protokolls ist die Klimarahmenübereinkunft (auch Klimarahmen-Konvention genannt), die von fast allen Staaten der Erde unterzeichnet wurde. Damit verpflichten sich die beteiligten Länder den Ausstoß des Treibhausgases bis zum Jahr 2012 deutlich zu verringern. Diese Treibhausgase gelten als die Ursachen für die weltweite Erwärmung und sind größtenteils auf uns, den Menschen, zurückzuführen. Da aber nicht alle Staaten den gleichen Kohlendioxid-Ausstoß haben, legte das Kyoto-Protokoll fest, wie um viel Kohlendioxid jedes Land seinen Ausstoß bis 2012 verringern sollte.
Das Ziel dieser United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC): die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu stabilisieren, um eine vom Menschen verursachte gefährliche Störung des Klimasystems zu verhindern. Außerdem sah die UNFCCC jährliche Treffen der Vertragsstaaten vor, um gemeinsam auszuhandeln, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Bei der ersten Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention (Conference of the Parties, COP) 1995 in Berlin kamen die Staaten zu dem Schluss, dass die bisherigen Verpflichtungen der UNFCCC für einen effektiven Klimaschutz nicht ausreichten. Ein rechtlich bindendes Abkommen sollte Abhilfe schaffen. Dieses "Berliner Mandat" ebnete den Weg zur Erarbeitung des 1997 auf der dritten COP in Japan verabschiedeten Kyoto-Protokolls. Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls Das Kyoto-Protokoll unterscheidet zwischen Schwellen- bzw. Entwicklungsländern und Industriestaaten. Da sie im Anhang B des Protokolls aufgeführt werden, werden die teilnehmenden Industrienationen oft als Annex-B-Staaten bezeichnet.