Vorurteile Beispiele Menschen
Frauenhände und Babyfüße Foto: Dominic Lipinski/ dpa Wir warten auf dem langen, zu hell erleuchteten Flur vor dem Kreißsaal. Zum Glück sind heute Abend nur wenige Geburten im Gange, wir werden gleich drankommen. Hoffentlich ist mit dem Baby alles in Ordnung. Zwei Stunden zuvor: verdammtes Glatteis. Ich will zum Yoga und komme keine zwei Meter weit. Direkt vor der Haustür falle ich auf dem Bürgersteig hin. Ein Sturz in der Schwangerschaft. Sofort habe ich die Sätze aus den Ratgebern im Kopf: "mögliche Plazentaablösung", "sofort zum Arzt". Andererseits tut mir der Bauch nicht weh. Soll ich nicht einfach wie geplant zum Yoga gehen? Vorsichtig richte ich mich auf. Die Angst kann ich jedoch nicht abschütteln. Ich bin in der 24. Schwangerschaftswoche, das Kind ist gerade erst lebensfähig. "Mit Ihrem Baby ist alles in Ordnung, Sie müssen sich keine Sorgen machen", sagt die Ärztin nach einem Blick auf den Ultraschallmonitor. Ich atme aus, mein Mann lächelt mich an, ich werde ruhiger. Es ist alles gut gegangen.
Sondern in Verbindung bleiben. Im Februar klingelt im Trauerzentrum das Telefon: Ich rufe nicht nur für mich, sondern auch für meine Schwester an, sagt Stephanie damals. Das Jugendamt hat ihr den Verein empfohlen, innerhalb von einer Woche bekommen sie einen Kennenlerntermin. Seitdem treffen sich die Mädchen alle drei Wochen für jeweils eine Stunde mit ihren Trauerbegleiterinnen. Celina sagt: "Wenn ich mit der Familie oder Freunden über meine Trauer spreche, ist oft eine Wertung mit dabei. " Das Umfeld wünscht sich oft, dass der Trauernde möglichst bald wieder "normal" wird. Doch im Trauerzentrum glauben sie nicht daran, dass man "loslassen" müsse, im Gegenteil: "Wir wollen den Verstorbenen halten, mit ihm in Verbindung bleiben", sagt Celinas Trauerbegleiterin. Es geht darum, einen neuen Platz für den Verstorbenen zu schaffen, eine Mama im Inneren. Eine Gruppe mit anderen trauernden Jugendlichen besuchen Celina und Stephanie nicht, zusammen mit ihrer Schwester bilden sie ihre eigene Trauergemeinschaft.
Es ist kurz vor Weihnachten. "Mir war es wichtig, ihre Urne zu tragen", sagt Stephanie. Die Mutter hatte damals auch die Asche ihrer Mutter bei deren Beerdigung getragen, auch sie war das jüngste Kind der Familie. "Für mich war es ein Symbol, dass sie bei mir ist. " Ihre Mutter liegt nun unter einem Baum im Friedwald Kiesdorf bestattet, einer Ruhestätte im Grünen. Als Stephanie die Urne bei der Trauerfeier Anfang Januar ans Grab trägt, haken die Schwestern sie unter, rechts die älteste Schwester Jana, links Celina. Was hilft Trauernden? Die Wochen danach erleben sie wie durch einen Schleier. Celina sagt: "Niemand durfte das Bett meiner Mutter anfassen. Es sollte so bleiben, wie es war: Die Laken, der Geruch. Als ob sie jederzeit wiederkommen könnte. " Erst nach drei Monaten bringen sie es übers Herz, die Sachen der Mutter zu waschen und langsam auszusortieren. Bei Celina fühlt es sich in den Wochen danach so an, als ob die Trauer ihr die Luft zum Atmen abschneidet. Stephanie sagt, ihr Herz habe sich angefühlt wie kurz vor dem Zerspringen.
Im Herzen trage ich für immer diese erinnerungen, der guten und auch der schlechten Zeiten. Ich würde alles dafür geben das alles noch einmal erleben zu können und noch einmal danke sagen zu können. Danke das du mich zu dem Menschen gemacht hast der ich heute bin! Mama ich liebe dich, du fehlst! See More Der Verlust ist nicht in Worte zu fassen. Mama, ich liebe dich! Du fehlst!
Und das schlimmste daran war, niemand Erwachsenes bemerkte dies alles. Angeblich so sagten sie, bräuchte ich nur Aufmerksamkeit. WAS?! Bis heute hass' ich es im Mittelpunkt zustehen. Ich wollte kein Mitleid! Ich wollte nur glücklich sein. **** Mama.. rief ich jede Nacht, ich will zu dir. War ich der Grund weshalb mein " Vater " meine Mutter und mich geschlagen hatte? Was macht meine Mutter grade? Brauch sie mich? Mama.. du sollst wissen, dass ich dich vermisse. Ich fing an mir für alles die Schuld zu geben, diese Einstellung hab ich leider bis heute noch.. Wie ich schon sagte, ich hörte auf zu essen. Also klar aß ich noch, aber selten. Alle 2-3 Tage nur. Mittlerweile war ich 7Jahre alt, 1. 40 "groß" und wog nur noch 22 kg. Mich störte es nicht. So fühlte ich mich wohl. Doch die Lehrer in meiner Grundschule machten sich "Sorgen" Haha. SORGEN. Hahah. Also wurde ein riesengroßes Theater draus gemacht, die Erzieher in meinem Heim wussten auch bescheid. 2 Monate später nahm ich immer noch nicht zu und musste in die " Klinik " mit 7 hat ich andere Vorstellungen.