Vorurteile Beispiele Menschen
Patienten, die unter einem Mangel an MSH leiden, zeigen ein nur gering ausgeprägtes Sättigungsgefühl und entwickeln bereits in ihren ersten Lebensmonaten eine deutliche Fettleibigkeit. Die Wissenschaftler um Dr. Peter Kühnen, Mediziner am Institut für Experimentelle Pädiatrische Endokrinologie, haben in ihrer Studie zwei Patientinnen mit angeborenem Mangel an Propiomelanocortin (POMC) therapiert. Das im Hypothalamus ausgeschüttete Hormon ist ein Vorläufer des Botenstoffes MSH und sein Mangel verursacht ein deutlich gesteigertes Hungergefühl. Neuer Wirkstoff lässt Adipositas-Patienten abnehmen Die Wissenschaftler untersuchten, ob das neue Präparat die Wirkung des Botenstoffes ersetzen und das Sättigungszentrum des Gehirns gezielt aktivieren kann. Innerhalb weniger Wochen nach Therapiebeginn konnten die Ärzte erste Effekte messen. Über einen Zeitraum von 42 Wochen reduzierte sich bei der ersten Patientin das Gewicht um 51 Kilogramm, ausgehend von 155 Kilogramm. Die zweite Patientin verlor im Laufe von 12 Wochen 20, 5 Kilogramm bei einem Anfangsgewicht von 152, 8 Kilogramm.
Adipositas 1/5 | Sonja Bauer muss abnehmen, um zu überleben | Doku | BR - YouTube
Patienten können sich Saxenda selbst in Bauch, Oberschenkel und Oberarm spritzen, am besten immer zum gleichen Zeitpunkt am Tag. Da Adipositas von Krankenkassen nicht als Krankheit anerkannt wird, ist Saxenda auch nicht zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig. Das heißt, die Patienten müssen die Kosten selbst tragen. Die Packung mit fünf 3-ml-Fertigpens reicht bei einer täglichen 3-mg-Dosis für 30 Tage und kostet rund 290 Euro. /
Einige Kilos abzuspecken, ist oft nicht das dickste Problem. Schwieriger ist es offenbar, das Gewicht danach zu halten. Viele kehren irgendwann wieder zum Ausgangsgewicht zurück oder bringen schlussendlich gar mehr auf die Waage. Der Grund dafür ist, dass der Körper bei Gewichtsreduktion viele Mechanismen in Gang setzt, um zum ursprünglichen Gewicht zurückzukehren. So werden appetitanregende Hormone wie Ghrelin verstärkt ausgeschüttet und die Produktion von Hormonen, die ein Sättigungsgefühl hervorrufen, gedrosselt. Das Gemeine daran ist, dass diese hormonellen Veränderungen noch mindestens ein Jahr nach der Gewichtsabnahme bestehen bleiben können und so den bekannten Jo-Jo-Effekt auslösen. Dieses Phänomen kennt Professor Dr. Matthias Blüher vom Universitätsklinikum Leipzig nur allzu gut aus der täglichen Praxis. »Einer von 500 adipösen Patienten nimmt erfolgreich ab und bleibt bei diesem Gewicht«, so der Diabetologe. Was passiert mit den restlichen 499 Patienten? Operative Verfahren eignen sich Blüher zufolge bei Weitem nicht für jeden.