Vorurteile Beispiele Menschen
Die für die Pflanzen lebensnotwendigen Nährstoffe werden dabei meist vollständig aufgelöst. Die Folge: Die Böden sind sehr nährstoffarm und eigentlich unfruchtbar. Dass die tropischen Regenwälder dennoch zu den produktivsten Ökosystemen der Welt zählen, verdanken sie einem perfekten Nährstoff-Recycling: Abgestorbene Pflanzen oder tote Tiere werden von zahlreichen Organismen sofort zersetzt und damit dem Nährstoff-Kreislauf wieder zugeführt. Artenvielfalt Die tropischen Regenwälder beherbergen den von allen Ökosystemen größten Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Gründe für diese Vielfalt sind das hohe Alter dieser Lebensräume, das gleichmäßige Klima und die "Stockwerke" der Wälder. In den vielen verschiedenen ökologischen Nischen finden entsprechend viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten Platz. Während die Zahl der Arten sehr groß ist, ist die Zahl der Individuen einer Art eher klein. Alle Bewohner des Regenwaldes müssen sich spezialisieren, um nicht im grünen Dickicht unterzugehen.
Sie sind Speisekammer, Apotheke, Wasserspeicher und Klimaregulator in einem. So sind etwa über 80 Prozent aller weltweiten Nutzpflanzen tropischen Ursprungs, wie beispielsweise Banane, Kakao oder Gummi. Viele Tier- und Pflanzenarten sind noch nicht entdeckt worden, nur wenige Prozent sind bislang wissenschaftlich erforscht. Trotzdem entstammt diesem kleinen Anteil untersuchter Arten bereits mehr als ein Viertel unserer rezeptpflichtigen Medikamente. Andere Arten wiederum gelten dank ihrer Inhaltsstoffe als nützliche Schädlingsbekämpfungsmittel. Regenwälder funktionieren wie Riesenschwämme, die Regenwasser aufsaugen und es über die Blätter wieder ausschwitzen. Sie produzieren ihre eigenen Wolken und der Verdunstungszyklus sorgt auch in weit entfernten Trockengebieten für lebensnotwendige Niederschläge. Außerdem spielen Tropenwälder eine wichtige Rolle als "grüne Lunge". Sie speichern große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid und mindern so die vom Menschen verursachte globale Erwärmung.